Hochzeitsfotograf: Kosten und Preise

 

Kosten für den Hochzeitsfotografen

Für fast alle Brautpaare spielen bei einer Hochzeit natürlich auch die Kosten eine Rolle. Nicht immer kann man sich alle Wünsche erfüllen. Deshalb ist es wichtig, dass man Prioritäten setzt.

Jedes Brautpaar setzt seine Prioritäten anders. Für einige haben die die Ringe, das Brautkleid, ein opulentes Festessen oder eine besondere Location eine hohe Priorität. Aber viele Brautpaare legen großen Wert auf wundervolle Bilder, weil sie damit die Erinnerungen an diesen einzigartigen, bedeutenden Tag im Leben eines Paares für die Zukunft bewahren können.

 

Und was kostet ein Hochzeitsfotograf nun?

Zuerst einmal muss man für die Preise eine vergleichbare Basis schaffen. In der Regel wird hierfür eine 8-stündige Hochzeitsreportage heran gezogen. Der Stundensatz eines Hochzeitsfotografen variiert je nach Länge der Buchung. Eine kurze Hochzeitsreportage ist also pro Stunde gerechnet teurer als eine Lange. Das ist also anders als zum Beispiel in der Autowerkstatt.

Um die Preise dann vergleichbar zu machen, muss man wissen, was im Preis inbegriffen ist: Anfahrt, Hochzeitsalbum, Prints, vielleicht sogar eine Photobooth?

Dann bleibt der eigentliche Stundensatz. Und dieser kann sehr stark variieren. Von sehr preiswert bis sehr teuer. Das hat unterschiedliche Gründe. Ein hauptberuflicher Hochzeitsfotograf, der einzig von der Hochzeitsfotografie lebt, muss andere Preise kalkulieren, als jemand, der einen anderen Hauptjob hat, nebenbei ein Kleingewerbe als Fotograf betreibt, deshalb keine Umsatzsteuer abführen muss und der vielleicht noch nicht einmal die erforderlichen Beiträge für die Handwerkskammer oder die Betriebshaftpflicht abführt.

Besitzt der Fotograf ein Studio? Auch dies verursacht Kosten, die umgelegt werden müssen.

 

Und welcher Preis ist gerechtfertigt?

Welchen Preis jemand für seinen Hochzeitsfotografen als gerechtfertigt ansieht, hängt natürlich von einem persönlich ab. Und von dem Wert, den man den Fotos beimisst. Die Fotos begleiten einen, genau wie die Ringe, ein ganzes Leben. Sie machen einem immer wieder große Freude. Das hat für viele einen höheren Wert, als etwas vergängliches wie beispielsweise ein Brautkleid, welches zwar am Hochzeitstag wunderschön ist, danach aber oft für immer im Schrank verschwindet.

Einigen Brautpaaren ist dabei nicht klar, dass sich die Arbeit des Fotografen nicht auf die Anwesenheitsstunden vor Ort beschränkt. Die Dauer der Reportage ist nur ein Bruchteil der Arbeitszeit, die man als Fotograf für eine Hochzeit benötigt. Insbesondere die Nachbearbeitung, damit alle Bilder in voller Pracht erscheinen, macht einen Großteil der eigentlichen Arbeit aus. Dies wird von vielen unterschätzt.

 

Vorwurf: Hochzeit = teuer!

Immer mal wieder hört man den Vorwurf, dass Dienstleister beim Thema Hochzeit gleich was auf die Preise aufschlagen. Ab und zu liest man sogar den Tipp für Brautpaare, eine „neutrale“ Anfrage zu stellen, und zu verschweigen, dass es sich um eine Hochzeit handelt. Aber ist dies sinnvoll?

Wie Ihr bereits erfahren habt, macht die Zeit vor Ort auf der Hochzeit für einen Hochzeitsfotografen nur einen kleinen Teil seiner Arbeitszeit aus. Und aus Sicht des Fotografen muss ich sagen, dass eine Hochzeit deutlich aufwendiger ist, als beispielsweise eine Familienreportage. Das hat u. a. folgende Gründe:

  • Pro Stunde entstehen viel mehr Bilder als bei einem Familienshooting.
  • Aufgrund der vielen unterschiedlichen Situationen werden deutlich mehr Bilder pro Stunde Shooting bearbeitet und ausgeliefert.
  • Durch vielfältig wechselnde Verhältnisse (Location, Licht etc.) ist die Bearbeitung eines einzelnen Bildes aufwendiger als bei einem Familienshooting.
  • Auch die Vorbereitung einer Hochzeitsbegleitung ist deutlich aufwendiger als bei einer Familienreportage. Ein ausführliches Vorgespräch, mehrere Telefonate, umfangreicher Mailverkehr – all dies ist letztendlich Arbeitszeit.

Ich kann hier nur für mich und meine Zunft sprechen. Hochzeiten sind aufwendiger als andere Shootings. Mehrkosten sind deshalb berechtigt.

Andere Dienstleister mögen hier gerne selber Stellung beziehen. Ich gehe aber davon aus, dass zumindest einige Argumente auch für andere Dienstleister gelten.

 

Qualität – Ist ein teurer Fotograf besser als ein preiswerter?

Nicht zwangsläufig. Muss ein guter Fotograf teuer sein? Nein!

Zuerst einmal sollte man festhalten, dass „teuer“ ein relativer Begriff ist. Was man für teuer hält, beeinflussen im wesentlichen zwei Faktoren: 1. wie viel Geld halt man zur Verfügung und 2. welchen Wert misst man etwas bei. Es gibt nach meiner Ansicht keine allgemeingültige Definition von „teuer“.

Fotografie ist immer auch Geschmackssache. Deshalb lässt sich nicht einfach sagen, dass teurer auch gleich besser ist. Der Fotograf muss zu Euch passen und seine Bilder müssen zu Euch passen. Der Preis eines Hochzeitsfotografen sagt im Grunde nichts darüber aus, ob Euch die Bilder gefallen werden.

Viele Gründe sprechen aber dafür, zumindest einen Profi zu buchen. In der Hochzeitsreportage kommt es nicht nur darauf an, einzelne schöne Bilder zu machen, sondern den Tag mit konsistent guten Bildern festzuhalten. Konsistenz ist nur durch Können und Erfahrung zu erreichen. Gerade auch bei schlechten Lichtbedingungen, zum Beispiel in dunklen Kirchen, ist Erfahrung und Können durch nichts zu ersetzen.

Daneben spielen auch weitere Faktoren eine große Rolle: Zuverlässigkeit, Umgang mit Euch und Euren Gästen und die Fotoausrüstung eine Rolle. Als professioneller Hochzeitsfotograf gehe ich nicht ohne mindestens 2 Kameras (mit jeweils 2 Speicherkarten für doppelte Sicherheit), eine Hand voll Objektive und eine Hand voll Blitzgeräte zu einer Hochzeitsreportage. Alle Teile meiner Ausrüstung sind redundant vorhanden, so dass Ausfälle, sollten sie einmal vorkommen, immer kompensiert werden können. Nur so ist sicher gestellt, dass auch Eure Hochzeit lückenlos festgehalten wird.

Die Sicherheit, die Ihr zusammen mit einem Profi erhaltet, schlägt sich natürlich auch auf den Preis nieder.

 

Meine Empfehlung

Als Hochzeitsfotograf aus Leidenschaft möchte ich Euch zwei Empfehlungen für die Auswahl Eures Hochzeitsfotografen geben:

  1. Ich empfehle jedem Brautpaaren, den Fotografen für die eigene Hochzeit zuerst natürlich nach den Bilden, dem Portfolio des Fotografen auszuwählen. Die Bilder werden Euch ein Leben lang begleiten. Ihr solltet sie lieben, sie sollten zu Euch passen! Dann machen sie Euch glücklich! Lasst Euch hierfür aber auf jeden Fall ganze Hochzeitsreportagen zeigen!
  2. Damit auch von Eurer Hochzeit authentische Bilder voller Nähe entstehen, die Emotionen direkt einfangen und die Euch immer wieder in Eure Hochzeit eintauchen lassen, ist aus meiner Sicht als Profi-Fotograf der persönliche Bezug zu Eurem Hochzeitsfotografen sehr, sehr wichtig. Ihr müsst Euch einfach mögen! Sonst wird es ungleich schwerer, echte Emotionen einzufangen.

Und nun? Sind diese beiden Grundvoraussetzungen erfüllt, alles passt, entscheidet in vielen Fällen einfach der Preis! Das ist ganz natürlich und legitim.

Als Brautpaar müsst Ihr in der Regel Euer Budget im Auge behalten. Und der Hochzeitsfotograf ist einer der größten Einzelposten bei Euren Kosten. Da ist es nur verständlich, wenn Ihr hier auch große Sparpotentiale seht.

Deshalb gebe ich Euch den Rat:

Wenn Ihr auf lebendige, emotionale Bilder von Eurer Hochzeit Wert legt, beherzigt meine beiden Punkte!

Schaut Euch um, informiert Euch, lasst Euch ganze Reportagen zeigen und redet mit Eurem Fotografen!

Ihr werdet es nicht bereuen!

 

Euer Christian
Hochzeitsfotograf

 

PS: Bei Interesse erläutere ich Euch gerne, welche Kalkulation den Stundensätzen eines Hochzeitsfotografen zu Grunde liegt.

 

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